JAK-Hemmer bei Morbus Crohn
JAK-Hemmer greifen sehr gezielt in das Immunsystem ein, indem sie bestimmte Enzyme, die Januskinasen (JAK), hemmen.
JAK-Hemmer werden auch JAK-Inhibitoren genannt und zählen zu den sogenannten Small Molecules. Januskinasen sind an der Weiterleitung von entzündungsfördernden Signalen in das Innere von Immunzellen beteiligt. JAK-Hemmer binden im Inneren der Zelle direkt an die Januskinasen. Dadurch wird die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindert und der Krankheitsprozess von Morbus Crohn kann langfristig unterbrochen werden.
Eine Therapie mit JAK-Hemmern kommt bei mittelschwerer und schwerer Krankheitsaktivität, wenn andere Medikamente keine ausreichende Wirkung gezeigt haben, infrage. JAK-Hemmer können bei Morbus Crohn im Schub eingesetzt werden und auch langfristig, um die Erkrankung zu kontrollieren. Die Medikamente werden als Tabletten eingenommen.
Sturm A, Atreya R, Bettenworth D et al. Aktualisierte S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn“ der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) (Version 4.1) - living guideline. März 2024 - AWMF-Registernummer: 021-004. | Farrag K, Rückert U, Schulz S et al. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Status quo und was die Zukunft bringen kann. Dtsch Arztebl 2023; 120 (27–28): A-1219/B-1043.